Zwei alte Freunde, ein Mann und eine Frau, verbringen ihren Lebensabend im selben Seniorenheim. Die beiden kennen sich schon seit vielen Jahren.
Eines Abends gibt es ein großes Festessen im Gemeinschaftssaal. Die beiden sitzen sich am selben Tisch gegenüber. Der Mann mustert die Frau verstohlen über den Rand seiner Brille und nestelt nervös an seiner Serviette herum. Schließlich nimmt er all seinen Mut zusammen, packt die Hand seiner Tischgenossin und fragt sie: „Willst du mich heiraten?“
Nach einigen Sekunden Bedenkzeit antwortet die Frau: „Ja, ich will!“ Die beiden beenden gemeinsam ihre Mahlzeit und kichern dabei wie frischverliebte Teenager. Dann geht jeder wieder auf sein Zimmer.
Am nächsten Morgen ist der Mann ganz durch den Wind. „Hat sie jetzt ‘Ja’ oder hat sie ‘Nein’ gesagt?“, fragt er sich. Er denkt angestrengt nach, aber so sehr er sich auch das Hirn zermartert – er kann sich einfach nicht erinnern.
Nachdem er einige Minuten über der Frage gebrütet hat, ruft er seine Angebetete an. Er sagt ihr, wie sehr er den gestrigen Abend genossen habe, und plaudert mit ihr über dies und das. Nach einiger Zeit fasst er sich ein Herz und fragt: „Als ich gestern um deine Hand angehalten habe, hast du da ‘Ja’ oder ‘Nein’ gesagt?“
„Natürlich habe ich ‘Ja’ gesagt, und das habe ich auch so gemeint – von ganzem Herzen!“, sagt sie. Der Mann ist erleichtert, als er das hört. „Ich bin so froh, dass du anrufst“, fährt die Frau fort. „Ich konnte mich nämlich nicht mehr erinnern, wer mich gefragt hat.“