Eine 60-jährige Frau macht, anstatt wie bisher jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, einen Schwimmkurs. Eines Tages trifft sie zufällig den Pfarrer im Schwimmbad.
Als er sie fragt, warum sie den Schwimmkurs seinen Sonntagsmessen vorziehe, antwortet sie verlegen: „Wissen Sie, Herr Pfarrer, ich wohne mit meinem Sohn und meiner Schwiegertochter zusammen. Jeden Abend streiten sich die beiden und jedes Mal kommt dann die Frage meiner Schwiegertochter an meinen Sohn: ‘Wen würdest du zuerst retten, wenn deine Mutter und ich ins Wasser fallen, du Muttersöhnchen – sie oder mich?’ Und weil ich meinen Sohn nicht in diese schwierige Lage bringen will, lerne ich endlich schwimmen.“
Einige Wochen später zankt sich das Ehepaar mal wieder, als die Schwiegertochter die unvermeidliche Frage stellt: „Wen würdest du zuerst retten, wenn deine Mutter und ich ins Wasser fallen, du Muttersöhnchen – sie oder mich?“
„Ich würde gar nichts tun“, sagt der Sohn. „Meine Mutter kann schwimmen und würde dich retten.“ Aber die Schwiegertochter gibt nicht nach. „Nein, das zählt nicht! Du musst auf jeden Fall ins Wasser springen. Und dann musst du eine von uns aus dem Wasser ziehen. Wen wählst du?“
„Dann wirst du leider untergehen“, sagt der Sohn. „Ich kann nämlich nicht schwimmen und ich bin mir sicher, dass meine Mutter mich zuerst retten wird.“
Gerade noch gerettet! Langfristig wird aber ein Auszug oder eine Scheidung unvermeidlich sein, wenn er diesen Konflikt entschärfen will. Man hat es schon nicht leicht als Muttersöhnchen.